Die bekanntesten Weihnachtgewürze die in keiner Weihnachtsbäckerei fehlen dürfen

 

Wenn es mal wieder überall nach Zimt, Nelken und Vanille duftet, dann wird sofort klar, die Vorweihnachtszeit hat begonnen. In den Supermärkten gibt es die ersten Schokoweihnachtsmänner und auf dem Weihnachtsmarkt den ersten Glühwein. Da möchte man am liebsten direkt mit der Weihnachtbäckerei starten und Lebkuchen, Christstollen oder Spekulatius zubereiten. Damit Sie gut vorbereitet sind, stellen wir hier die typischen Gewürze, die in keiner Küche zu Weihnachten fehlen dürfen, vor.

 

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Zimt

Der Zimt besteht aus getrocknete zusammengerollte Rindenstücke des Zimtbaumes. Beim Zimt wird zwischen Cassia- und Ceylon-Zimt unterschieden. Der Ceylon-Zimt wird auch Kaneel oder Canehl bezeichnet und gilt als besonders hochwertiger Zimt. Dagegen wird der meist billigere Cassia-Zimt als geringwertig angesehen. Der Zimt wird vor allem fein gemahlen und als ganze Stangen angeboten.

Typische Anbaugebiete: Der Cassia-Zimt stammt meistens aus China, Indien oder Vietnam während der Ceylon-Zimt vorwiegend aus Ländern wie Sri Lanka, Burma und Bangladesch kommt.

Geschmack: Süßlich, stark aromatisch, feurig brennend.

Verwendung: Zimt ist in vielen Gewürzmischungen wie Curry, Ras el Hanout, Spekulatius-, Lebkuchen-, Christstollengewürz enthalten. Es ist ideal zum Würzen von Süßspeisen aber auch für herzhafte Gerichte geeignet. Die Stangen eignen sich besonders zum einkochen von Birnen und Pflaumen oder für die Zubereitung von Glühwein und Punsch, da Sie einfach mitgekocht werden. Oft werden sie auch als Deko zum Basteln verwendet.

 

Kardamom

Beim Kardamom handelt es sich um die grünen getrockneten Kapselfrüchte der gleichnamigen Pflanze die zu der Familie der Ingwergewächse gehört. In den Kapseln sind die schwarzen Samen der Pflanze enthalten. Die Samen enthalten ein ätherisches Öl, welches den beliebten würzigen Geschmack ausmacht. Zum Würzen werden die Kapseln im Mörser leicht angestoßen und mitgekocht oder die Samen werden herausgebrochen, geröstet und gemahlen.

Geschmack: Würzig, süßlich, scharf brennendes Aroma.

Verwendung: Beliebt in Weihnachtgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius. Auch häufig zu finden in Currys, Brotgewürz, Wurstgewürzmischungen, Süßspeisen und Getränken.

Typische Anbaugebiete: Vietnam, Guatemala, Tansania, Madagaskar, Papua-Neuguinea, Indien, Thailand.

 

Koriander

Koriander sind die getrockneten Früchte der gleichnamigen Pflanze die zu den Doldenblütlern zählt. Die Früchte haben eine Größe von 2 bis 4 mm. Die Früchte sind sowohl gemahlen als in ganzer Form zu bekommen. Durch leichtes trockenes anrösten der ganzen Früchte kann das Aroma verstärkt werden.

Geschmack: Würzig, leicht feurig, erinnert leicht an Orange.

Verwendung: Beliebt zu Hülsenfrüchte, Brotteig, Fleisch-, Kürbis- und Kohlgerichten. Ist enthalten in Gewürzmischungen wie Ras el Hanout, Lebkuchen-, Wild-, Wurst-, und Brotgewürz.

Typische Anbaugebiete: Amerika, Asien, Afrika und Europa.

 

Piment (Nelkenpfeffer)

Piment ist vor allem bekannt als Nelkenpfeffer. Weitere Namen sind Jamaikapfeffer oder Allgewürz aus der englisch stammenden Bezeichnung allspice. Piment ist eine Pflanze die zu der Familie der Myrtengewächse zählt. Das Gewürz ist ein Allrounder und kann für viele Speisen verwendet werden. Das Gewürz ist sowohl gemahlen als auch in Körnerform erhältlich.

Geschmack: Vereint den Geschmack von Zimt, Muskat und Nelken mit leicht pfeffrige Schärfe.

Verwendung: Ideal zum Würzen von Gerichten die normalerweise mit Pfeffer, Zimt, Muskat oder Nelken gewürzt werden. Piment ist in sehr vielen Gewürzmischungen wie Curry, Lebkuchen-, Steak-, Sauerbraten- oder Pizzagewürz enthalten.

Typische Anbaugebiete: Jamaika, Antillen.

 

Gewürznelken

Die Nelken zählen zu der Familie der Myrtengewächse. Dabei handelt es sich um getrocknete Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Nelken sind als ganze Knospen oder gemahlen erhältlich. 

Geschmack: Intensiver, süßlich und stark brennender Geschmack.

Verwendung: Mit Nelken werden besonders Herzhafte Gerichte wie Sauerbraten, Rotkohl, Wild- und Schweinebraten gewürzt. Sie sind aber auch in Glühwein, Lebkuchen, Heißgetränken und vieles mehr zu finden.

Typische Anbaugebiete: Gewürznelken werden Weltweit angebaut. Besonders hochwertige Nelken sollen von den Molukken und Madagaskar kommen.

 

Anis

Anis sind die getrockneten Samen der Anispflanze und gehören zu der Familie der Doldenblütler. Die Samen sind 3-6 mm lang. Anis wird sowohl als Gewürz- aber auch als Heilpflanze verwendet. Anis wurde in Deutschland sogar als Heilpflanze des Jahres 2014 vom Verein NHV Theophrastus gekürt.

Geschmack: Aromatisch süßlich, frisch, leicht Lakritz ähnlich.

Verwendung: Beliebt als Brotgewürz, in Currys, Geflügel, Fisch, Gemüse, Dessert und in der Weihnachtbäckerei. Anis ist in einigen Gewürzmischungen wie Kräuter der Provence, Garam Masala, Brot- oder Fleischgewürzen enthalten.

Typische Anbaugebiete: Anis wird weltweit angebaut. Vor allem im Mittelmeerraum, Mitteleuropa sowie Mittelamerika, Japan und Südrussland.

 

Muskatblüte (Macis) und Muskatnuss

Sowohl die Muskatblüte (Macis) als auch die Muskatnuss stammen vom Muskatnussbaum. Der Muskatnussbaum zählt zu der Familie der Muskatnussgewächse. Bei der Macis handelt es sich eigentlich um den Samenmantel der Muskatnuss und nicht um die Blüte. Sie wird aber umgangssprachlich als Muskatblüte bezeichnet und ist auch so im Handel anzufinden. Die Muskatnuss selber ist der Samen des Muskatnussbaums und ist sehr beliebt als Küchengewürz. Sie wird zum Würzen einfach mit der Muskatnussreibe zerrieben. Da das Aroma beim Reiben frei wird und schnell verfliegt, sollten vorwiegend ganze Stücke frisch gerieben zum Würzen verwendet werden. Sie ist als ganze Stücke und in gemahlener Form erhältlich. Macis wird sowohl in ganzen Streifen als auch gemahlen angeboten. Hier gilt dasselbe wie bei den Muskatnüssen. Zum Würzen sollten die ganzen Streifen verwendet werden, da das Aroma schnell verloren geht.

Geschmack: Würzig, feurig, leicht bitter.

Verwendung: Muskatnuss wird zum Würzen von Spinat, Rotkohl, Gemüse, Kartoffeln, Suppen, Saucen, Käse und Nudelgerichten verwendet. Macis ist vor allem beliebt zum Würzen von Suppen und Saucen.

Typische Anbaugebiete: Grenada, Indonesien, Indien, Malaysia, Sri Lanka und Papua-Neiguinea.

 

Sternanis

Sternanis sind die reifen Früchte des Magnolienbaums und zählt zu der Familie der Magnoliengewächse. Die Samen befinden sich in den Kapseln der Frucht. Sternanis ist als ganze Früchte, Bruchstücke und gemahlen erhältlich. Die ganzen Sterne werden auch gerne zum Basteln verwendet.

Geschmack: Erinnert an Anis, süßlich, feurig, leicht Lakritzartig.

Verwendung: Ideal zum Würzen von süßen und pikanten Gerichten. Beliebt in der asiatischen Küche. Ist Bestandteil von Gewürzmischungen wie Curry oder Fünf-Gewürze-Pulver.

Typische Anbaugebiete: Südchina, Asien.

 

Ingwer

Der Ingwer gehört zu der Familie der Ingwergewächse. Zum Würzen in der Küche wird der Ingwerwurzelstock (Knollen) der Pflanze verwendet. Ingwer ist frisch, kandiert, getrocknet und gemahlen erhältlich. Beim Würzen sollte man bei der Dosierung je nach Schärfewunsch des Gerichtes vorgehen.

Geschmack: Intensiv, zitronig, scharf.

Verwendung: Ideal zum Würzen von Süßen, Pikanten und Exotischen Gerichten. Ingwer ist auch beliebt als Tee und in einigen Getränken wie Ginger Ale.

Typische Anbaugebiete: Indien, China, Sri Lanka, Vietnam, Japan, Australien, Frankreich, Nigeria und Südamerika.

 

Tonkabohne

Die Tonkabohne ist der Samen des Tonkabohnenbaums und zählt zu den Schmetterlingsblütlern. Sie erinnert im Geschmack an Vanille oder Karamell und ist daher sehr beliebt in Süßspeisen. Die Bohnen werden meist als ganze Stücke angeboten. Sie lassen sich direkt beim Kochen wie Muskatnüsse mit der Muskatreibe zermahlen. So entfaltet sich ihr feines Aroma am besten.

Geschmack: Süßlich, leicht bitter, Vanille ähnlich.

Verwendung: Beliebt in Süßspeisen wie Eiscreme, Pudding, Torten, Schokolade oder Konfitüre. Eignet sich aber auch in herzhaften Gerichten mit Fisch, Suppen und Soßen.

Typische Anbaugebiete: Afrika, Südamerika.

 

Vanille

Bei den Vanilleschoten handelt es sich um die fermentierten Kapselfrüchte der Vanilla Orchidee. Der Herstellungsprozess ist sehr langwierige, daher zählt Vanille zu den teureren Gewürzen. Vanille wird hauptsächlich als ganze Schoten angeboten. Seltener auch in gemahlener Form zu finden.

Geschmack: Aromatisch, süßlich.

Verwendung: Zum Würzen von Süßspeisen wie Yoghurt, Pudding, Eiscreme, Torten und Weihnachtsgebäck. Herstellung von Vanillezucker.

Typische Anbaugebiete: Madagaskar, Mexiko.

 

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